Klassische 2-Wege Bass-Reflex-Box
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Die klassische 2-Wege-Bass-Reflex-Boxen zeichnen sich durch ein neutrales, natürliches und
sehr dynamisches Klangbild aus. Die schlanke Bauform verhilft der Box zudem zu einer ungeahnten
Räumlichkeit. Die neutrale Abstimmung lässt den Lautsprecher auch zu keiner Zeit aufdringlich
erscheinen. Die Basswiedergabe ist zudem sehr trocken und dynamisch
und dennoch sehr tiefreichend. Die untere Grenzfrequenz liegt bei ca. 35 Hz.
Die Original-Chassic-Bestückung der BR 8.2 MK III war bereits sehr hochwertig. Der Tiefmitteltonbereich wurde durch einen erstklassigen 200mm Konuslautsprecher aus deutscher Produktion mit u.a. beschichteter Membrane, langzeitstabiler Gummisicke und hochbelastbarer Schwingspule, der Hochtonbereich durch einen gleichermaßen bekannten wie bewährten und unter High-End-Fans geschätzten skandinavischen 26 mm fluidfreien Metall-Kalottenhochtöner mit Koppelvolumen abgedeckt. Da der Original Tieftöner der BR 8.2 MK III nicht mehr gebaut wird, war für die neue BR 8.2 MK IV gleichwertiger Ersatz zu finden. Hierfür drängte sich der preiswerte aber u.a. mit sehr gutem Frequenzgang aufwartende Monacor Number One SPH210 geradezu auf. Für den Hochtöner gibt es zwischenzeitlich ein "Nachfolgemodell" das bei kaum wahrnehmbarer Änderung des Klangeindrucks anstelle des schwer zu beschaffenen Original-Tweeters eingesetzt werden kann. Die Frequenzweiche ist als akustischer Filter 4.Ordnung (24 dB/Okt.) mit einer Trennfrequenz von ca. 1500 Hz ausführt und mitverantwortlich für den exzellenten Klang der Box. Die Bauteile können preiswert, sollten aber von ordentlicher Qualität sein. D.h. für die Serieninduktivitäten können durchaus preiswerte Pilzkern- für die übrige Luftspulen verwendet werden, wobei der Verlustwiderstand die jeweils im Schaltplan geannten Werte nicht wesentlich überschreiten sollte. Verlustärmere Spulen bringen hingegen keinen Klangvorteil. Für die Kapazitäten können preiswerte glatte Elkos verwendet werden, lediglich der Serienkondensator vor dem Hochtöner sollte ein MKT oder MKP sein. Im übrigen ist es kein Fehler im Schaltplan, dass der Hochtonzweig parallel zum Hochtöner (BR8.2MKIV) nur einen Widerstand (und kein CR-Glied) ausweist. Wird der Parallelwiderstand zum Hochtöner (BR8.2MKIV) weggelassen, wird der Präsenzbereich stärke betont. Wer ein brillianteres Klangbild bevorzugt, sollte diese Variante ausprobieren. In schwach bedämpften Räumen kann es hingegen jedoch sinnvoll sein, den Hochtonpegel etwas zurückzunehmen. Hierzu den Widerstand Rh1 mit 2,2R einfügen und den Widerstand Rh2 auf 6,8R ändern, siehe Schaltplan. Der Gehäuseaufbau ist sehr einfach. Eigentlich eine einfache Kiste, in der lediglich auf halber Innenhöhe zwei "schräge" Bretter eingebaut sind. Diese Bretter bilden eine Art "akustisches Ventil". Zum einem verbessert es die Kontrolle der Koppelung zwischen Chassis und Reflexkanal indem der Schalldruck vor die Reflexöffnung gebündelt wird zum anderen reduziert es die Abstrahlung höherer Frequenzen über die Reflexöffnung und hindert das Auskommen stehendender Wellen im inneren der Box deutlich. Aufgrund der "trockenen" Abstimmung ist die Box auch für wandnahe Aufstellungen geeignet. Die Box sollte an den Gehäuseinnenwänden mit einer Schicht Akustikschaummatten (z.B. Visaton Noppenschaum) und hinter dem Tieftöner leicht und locker mit Lautsprecherdämmwatte (z.B. Poleyester Volumenvlies) gedämpft werden. Hier sollte jeder hinsichtlich der eigenen räumlichen Verhältnisse und seines Geschmacks etwa experimentieren. Und nun für alle die noch immer mehr auf Daten statt Klang stehen:
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