Archiv: Chassisproduktions ist ausgelaufen

BlueFlex
2-Wege D'Appolito Bassreflexbox im Regalformat
© by not0815 2009
Die bezahlbare Alternative für Menschen mit hohen musikalischen Ansprüchen


BlueFlex Nicht jeder Musikliebhaber kann oder will große Standboxen aufstellen, aber dennoch nicht auf Klangqualität verzichten. Die Blueflex Regalbox bietet sich als klanglich durchaus sehr erwachsene Alternative an und das bei lediglich 18,8 x 34,0 x 50,0 cm Außenmaßen.

Die BlueFlex ist als Bassreflexbox mit zwei 13-cm Tiefmitteltönern vom dänischen Lautsprecherspezialist Peerless und einer 25mm Hochtonkalotte von Heco bestückt. Alle Chassis sind mit Kompensationsmagneten zur Reduzierung der magnetischen Störung ausgestattet und somit auch ohne weiteres als hochwertige Lautsprecher an Heimkinoanlagen einsetzbar. Die Tiefmitteltöner sind u.a. mit aufwendigen Druckgusskörben ausgesattet. Die Polypropylenmembran zeigt bis ca. 2,5 kHz ein sehr lineares Übertragungsverhalten um dann nach einer deutlichen aber mittels der Frequenzweiche gut beherrschbaren schmalen Resonanz in einen recht gleichmäßigen Rolloff überzugehen. Die Heco Kalotten zeigt bei einer sehr niedrigen Grundresonanz ein sehr spritziges Klangbild und passt sehr harmonisch zu den Peerless Tiefmitteltönern.
BlueFlex

---***--- Chassisbestückung ---***----

Tiefmitteltöner Tiefmitteltöner Hochtöner Heco Hochtöner Heco
    Tiefmitteltöner
  • Typ:Peerless Classic 51/4 Woofer (2x)
  • Belastbarkeit: 100 Watt
  • Nennimpedanz: 8 Ohm
  • Re: 6,75 Ohm
  • fo: 55 Hz
  • SPL: 84 dB
  • Korbdurchmesser: 130 mm
  • Einbauausschnitt: siehe Bauplan
  • kräftiges Antriebssystem
  • magnetische Schirmung
  • Polypropylen-Membrane
  • langzeitstabile Gummisicke


  • Datenblatt (ungeschirmten Version)
    Datenblatt
    Hochtöner
  • Typ: Heco HT-FF
  • Belastbarkeit: 100 Watt m. 12dB/4 kHz Filter
  • Nennimpedanz: 6 Ohm
  • Re: 4,5 Ohm
  • fo: 1180 Hz
  • SPL: 90 dB
  • Korbdurchmesser: 105 mm
  • Einbauausschnitt: siehe Bauplan
  • akustisch optimierter Frontträger
  • Ferrofluid zur Kühlung des Antriebs
  • magnetische Schirmung


  • Datenblatt
    Datenblatt
Das Gehäuse der BlueFlex ist sehr einfach aufgebaut und so auch von weniger geübten Heimwerkern sehr leicht nachzubauen. Als Gehäusematerial dient 19 Millimeter Spanplatten oder MDF. Alle Teile bestehen aus rechtwinckligen mit geraden Schnitt geführte Bretter, so das der Zuschnitt ohne weiteres auch mit Heimwerkermitteln oder in jeden Baumarkt erfolgen kann.

Die Möglichkeit, die BlueFlex im Regal aufstellen zu können, bedingte den Bassreflexkanal nach vorn auf die Schallwand zu setzen. Um den bei 2-Wege Bassreflexboxen grundsätzlichen gegebenen Nachteil der Abstrahlung sog. parasitären Mitteltonanteile über den Reflexkanal so weit wie möglich zu verhindern, wird die BlueFlex nicht nur mit Polyester Volumenvlies im Gehäuseinnern und 10 mm Damping oder 10 mm Nadelfilz an den Gehäusewänden bedämpft, sondern durch zwei im Innern des Gehäuse angebrachten "Schallumlenker" die direkte Einstrahlung höherfrequenter Schallanteile über die Rückwandreflexion in den Reflexkanal sehr wirkungsvoll unterbunden. Gleichzeitig versteifen diese "Schallumlenker" auch noch das Gehäuse. Details zur Gehäusebedämpfung siehe Bedämpfungpläne.

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Gehäusebauplan

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Gehäusedämpfung

Der Bassreflexkanal kann anstatt aus der Frontseite alternativ auch nach hinten heraus gelegt werden. Dies setzt jedoch voraus, dass die Boxen mit einer Entfernung von mindestens 30 Zentimeter von einer rückwärtigen Zimmerwand frei aufgestellt werden können. Die Maße des Bassreflexkanals bleiben gleich. Die Basswiedergabe fällt bei rückwärtigem Kanal ein wenig geringer als bei fontseitigem aus, die Mitteltonwiedergabe gewinnt dafür aber nochmals etwas an Klarheit und Detailreichtum.

Die Gestaltung einer professionellen Schallwand mit bündig eingefrästen Chassisaussschnitten ist aufgrund der nicht runden Korbform der Tiefmitteltöner nicht so einfach möglich. Wer nicht die Möglichkeiten hat, die erforderlichen Frässchabloben anzufertigen, für den bietet sich eine andere gute Möglichkeit, die zu nicht weniger professionell aussehenden Schallwänden führt. Die Frontplatte der Hochtöner hat eine Stärke von 5 Millimeter die der Tiefmitteltöner von nur 3 Millimeter. Eine einfache Aufdoppelung der Schallwand mit Plattenmaterial in Stärke der Chassisfrontplatten wäre hier aufgrund der Stärkenunterschiede sehr auswendig. Als Alternative bietet sich die Verkleidung der Schallwandfront mit 5 Millimeter Gummimatten ( Moosgummi oder Zellgummi) gerade zu an.

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Moosgummi zur Schallwandgestaltung
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Moosgummifront vor Chassiseinbau


Zunächst werden die erforderlichen runden Einbaueinbauausschnitte in die Schallwandplatte gesägt oder gefräst. Die Schallwand wird dann um 5 Millimeter nach innen versetzt (siehe Bauplan) in der Box verleimt und anschließend die Schallwand flächig mit Moosgummi verklebt. (siehe Bild rechts oben). Dann schneidet man das Moosgummi über den Einbauöffnungen aus. Nun können die Chassis auf der Schallwand positioniert werden. Nachdem die Chassis korrekt ausgerichtet sind, schneidet man mit einem scharfen Teppichmesser entlang der äußeren Korbränder der Chassis das Moosgummi ein. Das ausgeschnittene Moosgummi unter der Frontplatte des Hochtöners wird nun entfernt. Der Hochtöner liegt danach bündig in der Schallwand ein. Das Moosgummi unter den nur 3 Millimeter starken Korbrändern der Tiefmitteltöner kann als "Dichtung" unter den Körben verbleiben und wird mittels der Montageschrauben der Chassis auf 2 Millimeter zusammengedrückt, so daß nun auch die Tiefmitteltöner bündig in der Schallwand liegen. Ohne Einschnitt der Gummimatte an den Tiefmitteltönern würde sich die Gummimatte an den Chassisrändern verwerfen.

Die Frequenzweiche konnte aufgrund der großen Linearität der Chassis recht einfach und somit sehr kostengünstig gestaltet werden. Die Weiche ist mit jeweils elektrischen Hoch- und Tiefpässen 2. Ordnung aufgebaut, die sich im Zusammenspiel mit den akustischen Eigenschaften der Chassis zu akustischen Filtern 4. Ordnung mit einer Trennfrequenz von ca. 2,2 kHz komplimentieren. Wer ein etwas helleres Klangbild bevorzugt, dann durch Abänderung des 4,7 Ohm 5 Watt Widerstandes vor dem Hochtöner auf Werte bis 2,2 Ohm 5 Watt eine etwas höhenbetontere Wiedergabe herbeiführen.

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Pegelfrequenzgang der BlueFlex

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Impedanzfrequenzgang der BlueFlex


Die BlueFlex hat eine Nennimpedanz von 4 Ohm und das Impedanzminimum liegt bei sehr verstärkerfreundlichen 3,8 Ohm.

Der Klang:
Diese kleine Bassreflexbox ist dank der doppelten Bestückung mit je zwei Tiefmitteltöner auch bei Regalaufstellung verblüffend bassstark ohne jedoch dröhnig oder gar bumsig zu klingen. Die untere Grenzfrequenz liegt bei ca. 45 Hz. Bei freier Aufstellung auf ca. 70cm hohen Ständern ist die Basswiedergabe zwangsläufig zwar etwas schlanker wenngleich nicht weniger druckvoll. Die Mitteltonwiedergabe zeigt die Details jeder Stimme sehr schön deutlich und gewinnt bei der Variante mit rückwärtigem BR-Kanal nochmals etwas an Klarheit und Detailreichtum. Die schlanke Bauform verhilft der Box zudem zu einer schönen Räumlichkeit, was durch die spritzige Wiedergabe des Hochtöners ergänzt und abgerundet wird.

Die Kosten betragen ab ca. 90,- EUR pro Box.

Nachtrag:
Das originale TMT-Chassis ist nur noch sehr schwer zu beschaffen, aber ein elektrisch und akustisch nahezu baugleiches Peerless Tiefmittelton-Chassis (das statt des teueren Druckgusskorbs nur mit einen hier jedoch völlig ausreichenden Blechkorb ausgestattet ist) wird z.Z. auf der Plattform eines großen Online-Auktion-Hauses angeboten.






BlueFlex

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BlueFlex TMT u. HT-Chassis

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BlueFlex Reflexöffnung vorn

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BlueFlex mit Moosgummifront
vor Chassiseinbau

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BlueFlex Frequenzweiche

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BlueFlex Frequenzweiche

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Gehäusebauplan der BlueFlex
Variante BR-Kanal hinten

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Gehäusedämpfung
Variante BR-Kanal hinten



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